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ASPA:

Innovatives Metallrecycling in Beerse

Kontinuierliche Innovation und der Anspruch, immer effizienter zu werden, gehören zum Erfolgsrezept von Aurubis. Am Standort Beerse in Belgien entsteht jetzt die hochmoderne Recyclinganlage ASPA (Advance Sludge Processing by Aurubis) und nutzt die Synergien der Metallo-Akquisition.

Grafik: Aurubis: Assets Metall Recycling
Foto: Aurubis: Yves de Visscher
Yves De Visscher, Projektleiter: „ASPA ist für uns Kreislaufwirtschaft auf höchstem Niveau.“

Das Konzept der „Kreislaufwirtschaft“ ist nicht erst seit Ankündigung der Green Deals in Europa und den USA in aller Munde. Der Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft ist zentral für ein ressourcenschonendes Wirtschaften, das Erreichen nationaler und internationaler Klimaziele sowie den Erhalt von Wohlstand und Fortschritt. Unsere Recyclingaktivitäten leisten dazu einen wichtigen Beitrag und machen uns zum nachhaltigsten integrierten Hüttennetzwerk der Welt.

Wachstum – aber nachhaltig. Das ist unser erklärtes Ziel. Deshalb bauen wir unser Recyclinggeschäft kontinuierlich aus. Mit ASPA errichten wir ab 2022 in Beerse (Belgien) eine hochmoderne Recyclinganlage, die zukünftig mit einem eigens entwickelten hydrometallurgischen Prozess zukünftig Anodenschlämme – ein wertvolles Zwischenprodukt der Kupferelektrolyse – aus den Recyclingstandorten in Beerse und Lünen verarbeiten wird. Mit dem neuen Verfahren lassen sich Metalle in noch kürzerer Zeit und effizienter aus dem Anodenschlamm ausbringen als bisher – darunter Edelmetalle wie Gold oder Silber, aber auch Zinn. Bereits jetzt werden in Beerse jährlich rund 250.000 t multimetallische Schrottsorten verarbeitet, von komplexesten Industriereststoffen bis hin zu höherwertigen Schrottsorten. Factsheet ASPA

Der neue hydrometallurgische Prozess

Mit diesem neu entwickelten Prozess gewinnen wir mehr wertvolle Metalle aus
Zwischenprodukten – und das Ganze auch noch schneller als bisher.

Grafik: Aurubis: Assets Metall Recycling

„Mit ASPA wird unsere Produktion in Beerse schneller und effizienter und am Ende gibt es eine noch höhere Ausbeute an wertvollen Metallen als heute.“

— Heiko Arnold, COO
Grafik: Aurubis: Assets Metall Recycling

„ASPA ist für uns Kreislaufwirtschaft auf höchstem Niveau“, sagt Dirk Vandenberghe, Managing Director in Beerse. Denn mit der Anlage lässt sich ein noch größerer Anteil an Metallschrott recyceln und wieder aufbereiten – ein wichtiger Schritt angesichts der beständigen globalen Zunahme von Metallschrott.

Metallrecycling auf dem nächsten Level

 

27 Mio. €

Investitionen

Doch nicht nur die Menge des Metallschrotts nimmt zu, auch seine Zusammensetzung wird komplexer. Die Anzahl der Metalle – z. B. in ausrangierten Smartphones oder Laptops – ist stark gestiegen, auch das Produktdesign der Geräte wird immer vielschichtiger. Das macht den Recyclingprozess anspruchsvoller und erfordert Investitionen in die Forschung. Bei der Entwicklung von ASPA haben Aurubis und Metallo drei Jahre eng mit Forschenden der Universität Leuven zusammengearbeitet, um den Prozess zu optimieren und so „Metallrecycling auf das nächste Level zu heben“, wie Heiko Arnold, COO der Aurubis AG, erklärt. „Das ist ein komplexer Prozess. Aber die Wiederaufbereitung möglichst vieler Komponenten und die Nutzung des Potenzials von ‚Urban Mining‘ – das heißt die Nutzung der Stadt als Rohstofflager – im Bereich Metallschrott ist entscheidend, um den Abfallkreislauf zu schließen und die erhöhte Nachfrage nach Metallen ressourcenschonend zu bedienen.“

Paradebeispiel für die Integration von Metallo

Bei ASPA haben zudem erstmals Kollegen von Aurubis und dem ehemaligen Metallo-Standort Beerse eng an einem gemeinsamen Projekt zusammengearbeitet. Die erste Idee ist von den belgischen Mitarbeitern entwickelt worden. Aber erst durch die Zusammenarbeit mit Aurubis und die Integration des neuen ASPA-Prozesses in kombinierten unternehmensübergreifenden Flowsheets wurde das volle Potenzial ausgeschöpft und die Umsetzung der Anlage auf den Weg gebracht. ASPA ist damit nicht nur ein Paradebeispiel für Synergien aus der Übernahme von Metallo, sondern auch dafür, wie aus zwei erfolgreichen Unternehmen eins wird.

Nach Abschluss der Detailplanung soll im zweiten Quartal 2022 der Startschuss für den Bau der Anlage fallen. Für Anfang 2024 ist die Inbetriebnahme geplant.