Unsere
Strategie
Metalle sind das Fundament für Fortschritt. Mit der Aurubis-Strategie geben wir eine klare Antwort darauf, wie wir unsere Position als effizientester und nachhaltigster Multimetall-Produzent der Welt weiter festigen und ausbauen: als leistungsfähiges Hüttennetzwerk mit einem starken Kerngeschäft und neuen Wachstumstreibern beim Recycling.
Kerngeschäft sichern, stärken und ausbauen
Aurubis verfügt über ein gesundes, leistungsfähiges Kerngeschäft. Durch die gezielte Vernetzung unserer Standorte und eine Optimierung der Materialflüsse wollen wir in Zukunft Synergien im Konzern noch besser nutzen. Dadurch schaffen wir die Voraussetzungen für weiteres Wachstum.
Wachstumsoptionen
Wir bauen skalierbare Recyclingkapazitäten in Europa und Übersee auf, um in modernsten Anlagen komplexe Recyclingmaterialien zu verarbeiten. Perspektivisch wollen wir unser Angebot auch um die Bereiche Batteriematerialien und -recycling erweitern.
Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften sind integrale Bestandteile der Strategie von Aurubis. Wir haben uns gezielte Maßnahmen und KPIs zur Senkung von Emissionen gesetzt, um bereits deutlich vor 2050 klimaneutral zu produzieren. Unsere Produktionstechniken und Anlagen tragen bereits heute maßgeblich zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen bei und leisten damit neben unseren Produkten einen Beitrag zur Energiewende. Unsere Nachhaltigkeitsziele 2030
Aurubis hat die Dynamik der Märkte dauerhaft im Blick. Permanent sind wir auf der Suche nach Opportunitäten, antizipieren Trends und richten unser Handeln danach aus. Daher haben wir nun unsere Strategie weiter geschärft und einen Fahrplan für das nächste Jahrzehnt aufgestellt. Unser Kerngeschäft mit den Bereichen Konzentratverarbeitung und Recycling bildet dafür eine hervorragende Ausgangsposition.
Wir agieren aus einer Position der Stärke: Aurubis verfügt über einzigartige metallurgische Kompetenzen und über Finanzkraft. Als Team sind wir divers und effizient aufgestellt und haben bei Digitalisierung und Automatisierung bereits viel erreicht. Mit der weiterentwickelten Aurubis-Strategie gehen wir nun die nächsten Schritte und legen heute die Basis für den Erfolg von morgen.
Die Eckpfeiler
unserer Strategie
Unser Kerngeschäft ist die Verarbeitung von metallhaltigen Rohstoffen – Konzentraten wie Recyclingmaterialien. Es ist geprägt von hoher Produktivität, Kosteneffizienz und effektiven Absatzkanälen für unsere Produkte. Und weil die Welt zukünftig immer mehr von Metallen, die wir produzieren, benötigen wird, bleibt das Kerngeschäft ein elementarer Bestandteil unserer Strategie. Vor dem Hintergrund des globalen Wettbewerbs werden wir unser Kerngeschäft sichern und stärken.
Dazu bauen wir die Verarbeitungsmöglichkeiten innerhalb unseres konzernweiten Hüttennetzwerks weiter aus. An verschiedenen Standorten setzen wir gezielt Projekte um, mit denen wir unsere Kapazitäten erweitern und die Multimetall-Ausbringung steigern. Voraussetzung für alle Projekte und Initiativen ist, dass sie auf unsere Gesamtstrategie einzahlen.
Ausgehend von unserem Kerngeschäft verfolgen wir neue Wachstumsprojekte. Ein zentraler Wachstumstreiber ist für uns Recycling. Steigende Recyclingquoten, geschlossene Materialkreisläufe und E-Mobilität verstärken in Zukunft das Angebot an komplexen Recyclingmaterialien. Damit einher geht auch die stark steigende Nachfrage nach emissionsarmen Lieferketten. Mit unseren strategischen Projekten setzen wir daher genau hier an, um diese Potenziale für Aurubis zu erschließen.
„Wir werden unsere Position als nachhaltigstes und effizientestes Hüttennetzwerk der Welt weiter festigen und ausbauen.“
— Roland Harings, CEO
Auf ein Gespräch mit
Dr. Thomas Sturm
Transparent und konsistent: Die Aurubis-Strategie gibt konkrete Antworten darauf, wie wir unsere Wachstumsziele nachhaltig erreichen.
Was war die Ausgangslage für die Entwicklung der neuen Strategie?
Als Unternehmen müssen wir stets Veränderungen im Blick haben: vor allem Märkte, Rohstoff- und Warenströme, aber auch regulatorische Aspekte. Hinzu kamen interne Veränderungen wie die Integration der ehemaligen Metallo-Standorte und Wechsel in der Führung des Konzerns. Deshalb haben wir uns die Frage gestellt: Was ist zukünftig der richtige Weg für Aurubis in einem sich ständig wandelnden Umfeld? Wir haben unsere bestehende Strategie überprüft, überarbeitet und weiterentwickelt. Dazu haben wir die Faktenlage detailliert angeschaut und Themen wie Recycling und Nachhaltigkeit, die zuletzt massiv an Bedeutung gewonnen haben, noch stärker berücksichtigt.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?
Die Strategie, die wir bisher hatten, war richtig. Unsere Ziele sind auch grundsätzlich noch die gleichen, sie wurden nur geschärft und mit konkreten Projekten unterlegt. Wir können nun sehr genaue Antworten darauf geben, wie wir unser Ziel erreichen werden. Die Strategie ist transparent und konsistent mit klaren Analysen, Hypothesen und Ergebnissen. Die umfangreiche Projektlandschaft, die hierfür entstanden ist, hat unser Bild von der Zukunft des Konzerns deutlich geschärft. Jedes Werk im Konzern kennt nun seinen Weg und seine Rolle. Wir haben klare, messbare Ziele zur Nachhaltigkeit entwickelt und überprüfen von nun an jedes neue Projekt auch anhand dieser KPIs.
Was hat den Strategieprozess ausgezeichnet?
Die Strategie wird unser langfristiges und nachhaltiges Wachstum sicherstellen. Das ist im Interesse aller Stake- und Shareholder. Jeder heutige und zukünftige Mitarbeiter wird verstehen: Bei Aurubis beschäftigt zu sein bedeutet: Ich bin relevant für den Fortschritt, ich habe eine klare Zukunft und Perspektive. Deshalb war uns Offenheit und Transparenz im Entwicklungsprozess wichtig. Wir haben – über Bereichs-, Standort- und kulturelle Grenzen hinweg – eine breite Experten- und Führungsebene eingebunden und so wertvolle Impulse und Erkenntnisse erhalten, die mit in die Strategie eingeflossen sind.
„Die Strategie ist transparent und konsistent mit klaren Analysen, Hypothesen und Ergebnissen.“
– Thomas Sturm, SVP Corporate Development
Umsetzung und
Nachhaltigkeit
Die weiterentwickelte Aurubis-Strategie ist ein präzise definierter Fahrplan für unser zukünftiges nachhaltiges und profitables Wachstum. Sie berücksichtigt sowohl externe als auch interne Faktoren. Digitalisierung in der Produktion und der Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern gehört dabei ebenso zu den Prioritäten wie strategisches Personalmanagement – die Gewinnung und Entwicklung von Mitarbeitern für die Zukunft. Verantwortlichkeiten, Ressourcen und Projekte haben wir klar festgelegt. Sie bilden eine starke Basis für unseren Anspruch, verantwortungsvoll aus Rohstoffen Metalle für eine innovative und nachhaltige Welt zu schaffen.
Ein Treiber unseres künftigen Erfolgs ist das gestiegene Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft und der Industrie. Wir richten unser Geschäftsmodell noch stärker an den Zielen der Nachhaltigkeit aus als zuvor. Unser Anspruch ist es, bereits deutlich vor 2050 klimaneutral zu sein. Anhand verbindlicher Ziele und passender Maßnahmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung verankern wir Nachhaltigkeit noch stärker im gesamten Unternehmen: in allen Prozessen und in allen neuen Projekten. Unsere Nachhaltigkeitsziele 2030
Segmentierung
Mit der Schärfung unserer Strategie haben wir auch unsere Segmentberichterstattung angepasst, um eine höhere Transparenz zu erzielen. Wichtigste Änderung seit dem 01.10.2021 ist die Gliederung unserer Recyclingaktivitäten in ein eigenes Segment: „Multimetal Recycling“. Hierzu gehören die Standorte in Lünen, Olen, Beerse und Berango sowie die Beteiligungen ERN und Cablo. Im Segment „Custom Smelting & Products“ fassen wir unsere Hütten in Pirdop und Hamburg sowie unsere Gießwalzdraht- und Flachprodukte zusammen.
Die Strategie gibt uns den Fahrplan für den Erfolg von morgen an die Hand. „Sie wird uns dabei helfen, unsere Position als nachhaltigstes und effizientestes Hüttennetzwerk der Welt weiter zu festigen und auszubauen“, fasst CEO Roland Harings zusammen.
Drei Fragen an
Christian Obst
Equity Analyst Baader Bank AG
Ihre Aufgabe ist es, Unternehmen und ihre Entwicklung im Blick zu haben und Empfehlungen zu Investitionen in die Aktie abzugeben. Welche Rolle spielt dabei die Strategie eines Unternehmens?
Ein Unternehmen braucht ein Ziel und die Beschreibung des Weges dahin. Mitarbeiter, Zulieferer, Kunden, Eigentümer und Kreditgeber sollten eine Vorstellung davon haben, warum sich das Unternehmen so entwickelt, wie es das tut. Diese Transparenz ist notwendig, um Vertrauen zum und Engagement für das Unternehmen aufzubauen und zu erhalten. Ich versuche auf Basis meiner Kenntnis über das Unternehmen zu erläutern, warum das Management in einem gegebenen politischen und ökonomischen Umfeld bestimmte Entscheidungen fällt, die Auswirkungen auf die Ergebnisse haben. Dabei unterscheide ich, welche Faktoren vom Management beeinflusst werden können und welche nicht.
Was macht für Sie eine gute Strategie aus?
Eine gute Strategie basiert zuallererst auf nachvollziehbaren Rahmenbedingungen. Zusammen mit dem Wissen über eigene Fähigkeiten, Strukturen und Abläufe sollte das Management seine Strategie und einen Zeitplan entwickeln, innerhalb dessen konkrete Ziele erreicht werden sollen. Zwischenziele sind für die Steuerung erforderlich, müssen aber nicht unbedingt im Detail kommuniziert werden. In einem klaren Prozess sollte dann regelmäßig überprüft werden, ob die Rahmenbedingungen und die daraus resultierenden Maßnahmen noch in die avisierte Richtung weisen. Um eine Strategie zu beurteilen, braucht es die Beobachtung längerer Zeiträume. Quartalsberichte können hier als Orientierung dienen, auch um auftretende Probleme zu erkennen.
Welche Entwicklungen gilt es aktuell zu berücksichtigen? Welche sehen Sie insbesondere für Aurubis?
Das Angebot der Metallbranche speist sich aus den Minen und aus der Wiederverwendung – dem Recycling. Die Rahmenbedingungen für beide Einflussgrößen sind höchst unterschiedlich. Dazu gehört für Minen und Hütten auch, ihre Produktion mit einer möglichst geringen Umweltbelastung zu betreiben. Die Wiederverwendung von Rohstoffen spielt weltweit eine immer stärkere Rolle. Noch liegt selbst in Industrieländern der Recyclinganteil weit unter den Möglichkeiten. Es lohnt sich vielerorts einfach noch nicht. Aber die Rahmenbedingungen ändern sich: Ich würde Recycling als einen wahrhaftigen Megatrend betrachten. Dies ist sicher eine große Chance für Aurubis. Sehr spannend wird es, wenn Unternehmen in neue Regionen oder gar Kontinente expandieren. Es ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für das Management, fernab gewohnter Bedingungen einen profitablen Standort aufzubauen und zu betreiben.